Der Sonne liebes Licht, es hellet mir den Tag…
… so beginnt der Morgenspruch in den Unterstufenklassen.
Klassenlehrerinnen und -lehrer empfangen morgens die Kinder zum Epochenunterricht, der in den ersten beiden Stunden stattfindet. Durch das Unterrichten in lebensnahen Bildern, durch die täglichen künstlerischen Übungen und durch einen ganzheitlichen Ansatz werden die drei- bis vierwöchigen Unterrichtsepochen vertieft: Das bedeutet zum Beispiel: Schreibenlernen der Buchstaben aus dem Bild, Lesen aus dem Schreiben, Rechnen von der Ganzheit zur Vielfalt, vom Tun zum Begreifen.
Kraftvolles Schaffen schult die Sinne und die Ausdauer, fördert Aufmerksamkeit und Konzentration: zum Beispiel Wolle waschen und kämmen, Stricken, Häkeln und Sticken im Handarbeitsunterricht ab der 1. Klasse.
In der 3. Klasse pflügen, dreschen und backen wir in der Ackerbauepoche; wir messen, graben, mauern und zimmern in der Hausbauepoche.
Mit Menschen-, Tier- und Heimatkunde wird bereits in der 4. Klasse eine elementare Naturkunde angelegt.
Der Klassenlehrer führt seine Klasse meist acht Jahre lang. Er orientiert sich inhaltlich wie auch methodisch an den altersspezifischen Entwicklungsschritten der Klasse.
Englisch und Russisch, die Bewegungsfächer, die Musik und die praktischen Unterrichte finden im Anschluss an den Epochenunterricht in Fachstunden in überwiegend kleineren Lerngruppen statt.